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Bericht zum Berufsfeuerwehrtag 2016

Es ist Freitag Abend kurz vor 18:00 Uhr. Im Jugendhaus in Hiltersklingen unterhalten sich Jugendliche und Erwachsene über ein offensichtlich interessantes Thema. Die Jugendlichen haben teilweise Jugendfeuerwehrkleidung an oder auch ganz normale Freizeitkleidung. Plötzlich zucken alle kurz zusammen als aus heiterem Himmel über die Lautsprecher ein Alarmgong ertönt und dann eine Stimme zu hören ist: „Achtung Achtung! Einsatz für die Jugendfeuerwehren von Mossautal! Ein Insekteneinsatz am Friedhof Hiltersklingen. Ich wiederhole: Ein Insekteneinsatz am Friedhof Hiltersklingen. Ende der Durchsage.“. Die zehn Jugendlichen wissen genau was zu tun ist, denn sie sind alle Mitglieder in der Jugendfeuerwehr und nehmen gerade am Berufsfeuerwehrtag der beiden Mossautaler Jugendfeuerwehren teil. Alle gehen zügig ins Feuerwehrhaus um die Einsatzkleidung anzulegen und dann steigen sie sofort in die Feuerwehrfahrzeuge ein. Schon befinden sich die Jugendlichen mit ihren Betreuern auf dem Weg zu ihrem ersten Einsatz. Nach Ankunft an der Einsatzstelle erkundet ein Jugendlicher die Situation und findet in der Tat ein Wespennest. Er entscheidet, dass das Nest an eine andere Stelle umgesiedelt werden muss und teilt diese Entscheidung den schon ungeduldig in den Fahrzeugen wartenden anderen Jugendlichen mit. Der Angriffstrupp rüstet sich danach mit Insektenschutz aus und verstaut das Wespennest in einem Sack. Jetzt nur noch einen geeigneten Platz im Wald für das Nest finden und der 1. Einsatz ist gemeistert. Doch plötzlich schreit ein Betreuer kurz auf und sagt, dass er gestochen wurde. Vorher hatte der Betreuer den Jugendlichen schon beiläufig gesagt, dass er allergisch gegen Wespenstiche ist. Aber auch hier erkennen die Jugendlichen die Situation richtig kümmern sich sofort um den Erwachsenen. Da sich dessen Zustand schnell verschlechtert, wird sofort ein Notarzt angefordert, der dann dem Patienten mit einer Spritze schnell helfen kann. Danach fahren alle zurück zum Feuerwehrhaus. Jetzt haben die Jugendlichen einen ersten Eindruck erhalten, was in den nächsten 22 Stunden auf sie zukommen könnte.

Doch was ist eigentlich ein Berufsfeuerwehrtag? Bei einem Berufsfeuerwehrtag spielen die Jugendlichen für 24 Stunden den Ablauf auf einer Feuerwehrwache nach, also den Alltag eines Berufsfeuerwehrmanns bzw. einer Berufsfeuerwehrfrau. Los ging es am Freitag um 17:00 Uhr im Feuerwehrhaus und direkt angrenzenden Jugendhaus in Hiltersklingen. Zunächst wurden den Jugendlichen allgemeine Regeln für den Ablauf auf einer Feuerwache erklärt und ein Dienstplan für die nächsten 24 Stunden aufgestellt. Danach haben die Jugendlichen ihre persönliche Schutzausrüstung überprüft und es wurden die Aufgaben für den Einsatzfall verteilt. Dann kam schon der oben beschriebene Einsatz.

Danach richten die Jugendlichen im Jugendhaus alles für die anstehende Jahreshauptversammlung um 19:00 Uhr ein. Hier gibt es vom Jugendfeuerwehrwart einen Rückblick auf das vergangene Jahr begleitet von einigen Bildern. Auch der Jugendausschuss wird neu gewählt. Danach gibt es Abendessen. Dann werden die Tische wieder weggeräumt und alles für einen kleinen Kinoabend vorbereitet. Die Jugendlichen und Betreuer verfolgen amüsiert den Film Ice Age 3 auf der Großbildleinwand. Doch um 21:45 Uhr ertönt der nächste Alarm: Diesmal wird eine Ölspur gemeldet. An der Einsatzstelle wird zunächst alles ausgeleuchtet und die Einsatzstelle abgesperrt. Jetzt wird die Ölspur abgestreut und dann das Öl zusammen mit dem Ölbindemittel aufgenommen. Zurück in der Unterkunft schauen alle den Film zu Ende. Danach legen sich die Jugendlichen und die Betruer im Jugendhaus schlafen und glücklicherweise wird die Nacht von keinem weiteren Einsatz unterbrochen, da um sieben Uhr alle wieder aufstehen müssen. Das Frühstück muss vorbereitet werden, denn bei der Essensversorgung müssen die Jugendlichen fleißig mithelfen. Um 08:30 Uhr steht Fahrzeugkunde auf dem Dienstplan und um 09:00 Uhr folgt eine praktische Übung im Hof des Feuerwehrhauses. Als am Ende der Übung plötzlich Rauch aus einer Wohnung im Gebäude des Kindergartens dringt, ist der nächste Einsatz Realität. Die Jugendlichen zeigen, dass sie alles in der Übung geprobte umsetzen können. Sie retten eine Person aus dem Rauch und löschen das Feuer.

Noch vor dem Mittagessen wird eine unklare Rauchentwicklung gemeldet: Ein Mitbürger hat auf seinem Grundstück Gartenabfälle verbrannt und vergessen das Feuer auf der Gemeinde anzumelden. Deshalb müssen die Jugendlichen das Feuer löschen, auch wenn keine Gefahr davon ausgeht. Die Kosten für den Einsatz muss der Verursacher tragen, nur weil er vergessen hatte, einen Zettel auszufüllen.
Danach ist es Zeit, dass alle zusammen das Mittagessen vorbereiten. Spaghetti mit Tomatensoße und Salat steht auf dem Speiseplan. Unter der Anleitung der Betreuer müssen die Jugendlichen selbst ihr Mittagessen kochen. Beim Essen sind sich alle einig: Die Nudeln und die Soße schmecken sehr gut und auch der Salat ist richtig gelungen.
Am Nachmittag folgen noch drei weitere Einsätze: Ein Fehlalarm einer Brandmeldeanlage, ein Fahrzeugbrand und ein Keller der mit Wasser vollgelaufen ist. Alle Einsätze werden erfolgreich abgearbeitet. Pünktlich um 17:00 Uhr sind die Teilnehmer vom letzten Einsatz zurück und können ihren 24 Stundendienst zufrieden und glücklich beenden.

Bilder zum Berufsfeuerwehrtag gibt es hier .
 
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